Ebenfalls von Emblemsprüchen untermauert sind die nächsten beiden Titelkupfer. Bildnis 5 zeigt einen Jacob Böhme, der etwas wohlbeleibt uns anschaut, nicht streng, etwas fremdelnd, aber gesund, selbstbewusst und auf uns leicht herabsehend. Das Bildnis ist der zweibändigen Ausgabe Hamburg 1715 entnommen, hg. von Glüsing, der Spruch lautet: „Hört, was der Engel schallt, den Jesus aus-erkoren, Wie seiner Weisheit Licht, im lieben Demuts-Thron, Zum rechten Hochzeitskleid und Geistes Sieges-Kron‘, Uns mit der Leinen der Keuschheit sey geboren.“ Der Bezug dieses rätselhaften Spruchs wird benannt: Apokalypse Kapitel 3; Verse 19 bis 21, sowie Kapitel 19; Verse 7 bis 9. Wenn ich in der letzten Zeile das vierte Wort mit „Leinen“ richtig entziffere, dann meint es das weiße Leinen in Apok. 19 Vers 8: „Das Leinen aber ist die Gerechtigkeit der Heiligen.“ Sie nämlich werden am Hochzeitsmahl des Lammes geladen. Dass es diesen Gewinnern der Offenbarung gut gehen wird, das scheint sich in der saturierten Gestalt dieses Böhmes zu zeigen.